13.01.2014

Alltag: Recyclen, verschenken, verkaufen

Den Kleiderschrank-Detox habt Ihr hinter Euch gebracht und nur noch tolle Sachen im Kleiderschrank? Herzlichen Glückwunsch! Jetzt geht es an das Verteilen der restlichen Kleidung!
Ihr müsstet nach dem Detox noch drei Säcke/Wäschekörbe/Boxen mit Kleidung haben, die nun eine neue Bestimmung finden sollen.

Recyclen

Was wirklich gar nicht mehr tragbar ist, gehört nicht unbedingt in den Müll. Eine Ausnahme ist, wenn ihr die aufgetragene Kleidung zum Putzen oder Renovieren benutzt. Dann sind die Textilien oft verklebt oder verschmutzt und können nicht wiederverwertet werden. Der Stoff an sich ist aber ein wertvoller Rohstoff. Viel zu schade für die Tonne!
Es gibt viele verschiedene Altkleider-Container, wo ihr die Kleidung hinbringen könnt. Was hier landet, wird von dem jeweiligen Unternehmen sortiert: alles, was noch tragbar ist, landet auf einem Haufen, alles andere im Schredder. Aus diesen Stoffabfällen werden zum Beispiel Putzlappen, Dämmmaterial und Füllstoffe gemacht. Immerhin! Die tragbare Kleidung wird entweder in den firmeneigenen Shops verkauft (Beispiel DRK) oder, und das betrifft wohl die weitaus größere Menge, nach Osteuropa oder Afrika verkauft. Hier wird die Kleidung auf Märkten feilgeboten. Diese Verwendung der gespendeten Textilien gilt als umstritten, da die im jeweiligen Land produzierte Ware preislich mit der billigen Second-Hand-Ware aus Deutschland nicht konkurrieren kann. Auf der anderen Seite gibt es in vielen Ländern keine eigene Textilindustrie und es wird viel aus China importiert. Diese Kleidung ist oft nicht nur von schlechter Qualität, bei der Herstellung werden hochtoxische Stoffe eingesetzt. Nachhaltiger ist der Verkauf der Second-Hand-Ware also wahrscheinlich schon. Allerdings solltet ihr euch Altkleider-Container von Firmen suchen, die seriös erscheinen. Immer wieder wird vor Firmen gewarnt, die lediglich Handel mit den Altkleidern betreiben und den Rest nicht fachgerecht entsorgen. Am besten googelt ihr mal nach der Firma, die bei euch um die Ecke einen Container aufgestellt hat. Im Zweifelsfall solltet ihr auch nur Textilien einwerfen, die ihr nicht selbst spenden oder verschenken könnt.

Verschenken

Unter diesen Punkt fällt Kleidung, die gut erhalten und tragbar ist, euch aber nicht mehr passt oder steht  - oder die ihr aus irgendeinem Grund nie anzieht. Vielleicht gefällt das eine oder andere Stück aber ja eurer Freundin oder einer Verwandten. Einem ähnlichen Prinzip folgen Klamottentauschpartys, die regelmäßig in vielen Städten Deutschlands stattfinden. Hier könnt ihr ungeliebte Kleidung gegen die von anderen Menschen eintauschen, die euch besser gefällt oder passt. Wenn ihr etwas Gutes tun wollt, fragt einmal in der örtlichen Bahnhofsmission, ob eure Kleidung gebraucht werden kann. Auch karitative Vereine oder Kirchen nehmen Kleiderspenden gerne an.

Verkaufen

Wer viel Geld in seine Kleidung investiert hat, möchte vielleicht irgendwann etwas davon zurückbekommen. So mancher hat sich schon die nächste Urlaubsreise mit Flohmarktverkäufen finanziert. Und da wären wir schon bei der ersten Verkaufsmöglichkeit. Wer nicht gerne bei Kälte und Nässe draussen steht, schaut sich am besten nach überdachten Flohmärkten um. Manche Städte bieten auch Nachtflohmärkte in Clubs oder Bars an - in Hamburg ist das zum Beispiel der Nachtflohmarkt im Fundbureau. Flohmärkte lohnen sich vor allem dann, wenn ihr sehr viel Kleidung verkaufen wollt. Bewährt hat sich bei mir das Aufstellen einer Kleiderstange, um die Kleidung dort auf Bügeln richtig zu präsentieren.
Es gibt inzwischen aber zum Glück noch viel mehr Möglichkeiten, Kleidung an den Mann (oder die Frau) zu bringen: ebay, ebay Kleinanzeigen, Kleiderkreisel und und und. Die meisten Verkaufsseiten bieten auch Apps fürs Handy an, sodass ihr das Foto vom Handy direkt hochladen könnt. Das macht sich besonders dann gut, wenn ihr sehr viel zu verkaufen habt. Ein Nachteil ist, dass ihr die Sachen nach dem Verkauf verpacken und anschließend verschicken müsst.
Wenn ihr selbst ein Blog habt, könnt ihr euch auch einen eigenen Shop bauen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen